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Amalgam

Schon seit 1820 verwenden Zahnärzte Amalgam für Zahnfüllungen. 85 % aller erwachsenen Deutschen haben Zahnfüllungen, darunter ca. 40 % Zahnfüllungen aus Amalgam.

Da Amalgam Quecksilber enthält, brach schon frühzeitig (in den USA 1833, in Deutschland in den 1920er Jahren) eine Diskussion aus, ob und wie schädlich Amalgam für die Gesundheit des Menschen ist. Auch heute noch ist Amalgam ein äußerst umstrittenes Dentalmaterial. Viele Patienten glauben, dass das Quecksilber in den Amalgamfüllungen (auch Amalgamplomben genannt.) sie langsam vergiftet und krank macht.

Was ist Amalgam?

Amalgam ist eine Legierung, das heißt eine Mischung aus mehreren Metallen. Auf diese Weise lässt sich eine bestimmte Eigenschaft herstellen, die ein Metall alleine nicht besitzt. Das Dentalamalgam besteht zu 50 % aus einer Mischung von Silber, Zinn, Zink und Kupfer und zu 50 % aus Quecksilber. Eine Amalgamfüllung wird wie folgt hergestellt: Die pulverförmigen Silber-, Zinn-, Zink- und Kupferpartikel werden in einem bestimmten Verhältnis gemischt und mit dem flüssigen Quecksilber vermischt. Es entsteht eine knet- und stopfbare Legierung, die leicht in den defekten Zahn eingebracht werden kann und dort zu einer festen Masse aushärtet. Nach ca. zwei Stunden ist diese Füllung belastbar. Abschließend wird die Amalgamfüllung in einer zweiten Sitzung poliert, damit sich keine Beläge mehr anlagern können.

Welche Vorteile hat Amalgam als Dentalmaterial?

Amalgamfüllungen sind viel preisgünstiger als Füllungen aus anderen Dentalmaterialien, wie Kunststoff, Keramik oder Gold. Auch sind sie vergleichsweise einfach einzusetzen. Ein weiterer Vorteil ist ihre lange Haltbarkeit.

Welche Nachteile hat Amalgam als Dentalmaterial?

Amalgamfüllungen sind immer im Mund als solche sichtbar. Besonders störend wirken sie an den sichtbaren Seitenzähnen. Demgegenüber sind Kunststoffe und Keramik zahnfarben und reparieren nahezu unsichtbar den defekten Zahn.

Da Amalgam eine Metalllegierung ist, verbindet sich eine Amalgamfüllung nicht mit der natürlichen Zahnoberfläche. Wird eine Amalgamfüllung undicht, können Kariesbakterien mit dem Speichel unter die Füllung gespült werden und somit die Entstehung einer neuen Karies an dem Zahn verursachen. Wird die unter der Füllung agierende Karies nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, droht unter Umständen ein vollständiger Zahnverlust.

Ein weiterer schwerwiegender Nachteil von Amalgam ist, dass dieses Zahnfüllmaterial Quecksilber enthält. Quecksilber ist ein hoch giftiges Schwermetall, das aus der Legierung freigesetzt werden kann. Dies geschieht entweder beim Kauen, beim Kontakt mit dem Speichel, sauren Getränken und Speisen oder durch die Freisetzung des Quecksilbergases, das dann eingeatmet wird. Größere Mengen an Quecksilber können austreten, wenn eine Amalgamfüllung porös wird. Auf diese Weise gelangt Quecksilber über die Lunge oder den Verdauungsapparat in den menschlichen Körper und kann sich in den Organen oder Knochen dauerhaft ablagern.

Quecksilber im Körper kann für den Menschen zu schwerwiegenden Gesundheitsstörungen führen: entweder zu einer Quecksilber-Allergie (Amalgamallergie) oder zu einer Quecksilber-Vergiftung (Amalgamvergiftung).

Was ist eine Amalgamallergie?

Ein Patient kann gegen das aus der Amalgamfüllung freigesetzte Quecksilber eine Allergie, genauer gesagt eine Kontaktallergie, entwickeln.

Eine Amalgamallergie äußert sich vor allem durch die folgenden Symptome:

  • Zungenbrennen,
  • Metallgeschmack,
  • Geschmacksverlust,
  • Entzündungen des Zahnfleisches,
  • Entzündungen der Mundschleimhaut,
  • Aphthen,
  • Ekzeme,
  • entzündliche Veränderungen der Haut im Gesichtsbereich, besonders bei Patienten, die an Neurodermitis erkrankt sind.

Charakteristisch für eine Amalgamallergie ist, dass die Symptome nur an den Stellen auftreten, die mit dem Quecksilber in Berührung kommen. Auch tauchen die Beschwerden unmittelbar nach dem Einsetzen einer Amalgamplombe auf bzw. dann, wenn eine Amalgamfüllung porös geworden ist.

Was ist eine Amalgamvergiftung?

Viele Patienten, die Amalgamfüllungen haben, klagen über unspezifische Beschwerden, wie

  • schnelle Ermüdbarkeit
  • Reizbarkeit
  • Depressionen
  • Gedächtnisschwäche
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsprobleme
  • Gesichtsneuralgien
  • Infektanfälligkeit
  • Allergien auch gegen andere Substanzen


Die Alternative Zahnheilkunde führt diese Symptome nicht auf eine akute Vergiftung durch das Quecksilber aus den Amalgamplomben zurück, sondern auf eine chronische Intoxikation des Patienten. Denn das Quecksilber tritt unmittelbar in die menschliche Zelle und den Zellkern ein und lagert sich dort ab. Dort verdrängt es nach und nach die guten lebensnotwendigen Spurenelemente wie Eisen, Zink, Selen und Mangan. Dieser Verdrängungsprozess erfolgt schleichend. Denn an jedem Tag aufs Neue werden die Schwermetalle aus den Amalgamfüllungen freigesetzt:

  • Beim Kauvorgang gelangt Quecksilber in den Speichel. Besonders beim Kauen von Kaugummi wird viel Quecksilber gelöst.
  • Auch beim Essen heißer Speisen und Trinken heißer Getränke wird Quecksilber frei.
  • Vor allem saure Speisen lösen Quecksilber aus den Plomben.

Das Fatale an dieser chronischen Intoxikation ist, dass der Mensch erst nach Jahren (man spricht von einem Schwellenwert von 20 – 40 Jahren) durch diese Quecksilbervergiftung krank werden kann. Typische Symptome für diese chronische Amalgamvergiftung sind ein markanter Energieverlust des Betroffenen sowie das Versagen seines Immunsystems. Das kann den Boden für Asthma, für Autoimmunerkrankungen, für eine Darmentzündung bis hin zu Krebs bereiten. Besonders gravierend sind die möglichen Auswirkungen der Quecksilbervergiftung auf das Nervensystem des Menschen. Diese Wirkung wird durch die anderen in der Amalgamlegierung enthaltenen Metalle wie Zinn, Kupfer und Silber noch verstärkt.

Wie reagiert die Politik im In- und Ausland auf die Gefahr einer Amalgam-Vergiftung?

In Norwegen, Dänemark (jeweils 2008), Schweden (2009), Russland (1975) wurde die Verwendung von Amalgam verboten. In Japan setzen Zahnärzte schon seit 1982 kein Amalgam mehr für Zahnfüllungen ein.

Im Oktober 2013 wurde die sogenannte "Minamata-Konvention" der Vereinten Nationen verabschiedet. Diese auch "Quecksilber-Konvention" genannte völkerrechtliche Vereinbarung soll die schädlichen Emissionen des Quecksilbers eindämmen. Um die Quecksilberbelastung des Menschen und der Umwelt durch und bei der Verarbeitung und Entsorgung von Amalgam zu reduzieren, fordert die Konvention einen schrittweisen Verzicht auf den Einsatz von Dentalamalgam. Die Minamata-Konvention wurde von 95 Nationen, darunter Deutschland, der Schweiz und Österreich, unterzeichnet. Als erster und bisher einziger Staat haben die Vereinigten Staaten diese Konvention ratifiziert.

Im Deutschen Bundestag gab es im Juni 2013 Expertengespräche, bei denen sich einige Fraktionen für ein Amalgamverbot aussprachen.

Die Europäische Union hatte für 2013 ein Amalgam-Gutachten angekündigt, dieses jedoch auf das Jahr 2014 verschoben.

Welche Therapie ist bei einer Amalgamallergie bzw. bei einer Amalgamvergiftung erforderlich?

Zunächst müssen alle Amalgamfüllungen entfernt werden. Dabei sollten auch die versteckten Amalgamfüllungen zum Beispiel unter Kronen nicht vergessen werden.

Damit keine größeren Mengen an Quecksilber freigesetzt werden, müssen spezielle Sicherheitsvorkehrungen bei der Entfernung der Plomben getroffen werden:

  • Durch Anlegen eines sog. Kofferdams, d. h. einer gummiartigen Folie, wird die Mundhöhle des Patienten geschützt, damit die beim Ausbohren der alten Füllungen freiwerdenden quecksilberhaltigen Partikel nicht in die Schleimhäute eindringen oder vom Patienten verschluckt werden können.
  • Die bei der Entfernung freigesetzten Quecksilberpartikel werden durch einen besonders leistungsfähigen Absauger aufgenommen.
  • Spezielle Atemmasken verhindern, dass der Patient und der behandelnde Zahnarzt die freiwerdenden Quecksilberdämpfe einatmen.
  • Mundspülungen und Medikamente fördern die sofortige Ausleitung des freigesetzten Quecksilbers aus der Mundhöhle bzw. dem Blutkreislauf.

Trotz dieser umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen des Zahnarztes beim Entfernen der Amalgamplomben sollten schwangere und stillende Frauen in dieser Zeit keine Amalgamsanierungen vornehmen lassen.

Die Zahnfüllungen, welche die alten Amalgamplomben ersetzen, sollten nicht mehr aus Amalgam, sondern aus einem für den Patienten verträglichen Dentalmaterial wie Kunststoff oder Keramik bestehen.

Nach der Amalgamsanierung beginnt ein ganzheitlich orientierter Zahnarzt unter Umständen in Zusammenarbeit mit einem Heilpraktiker mit der Ausleitung des Quecksilbers, das sich im Laufe der Zeit im Körper, insbesondere in der Leber, Niere, im Gehirn und in den Knochen eingelagert hat.

Im Zweifelsfall kann auch vor der Zahnsanierung mit einer Ausleitung oder Entgiftung/Entschlackung begonnen werden. Denn eine frühzeitige Ausleitung des Quecksilbers entlastet die Entgiftung durch die Leber, den Darm und die Nieren. Je besser diese Organe arbeiten können, desto leichter kann das Immunsystem des Menschen mit einer Amalgamvergiftung fertig werden. Schwerwiegende Folgen für die Gesundheit können somit schon vor der endgültigen Amalgamsanierung abgemildert, wenn nicht gar verhindert werden.

Bei der Ausleitung des Quecksilbers helfen Präparate, welche die Entgiftungsprozesse fördern, zum Beispiel Präparate mit den folgenden Inhaltsstoffen:

  • Chlorella-Alge
  • Bärlauch
  • oder Koriander

Auch kann eine Ausleitung durch sog. Chelat-Bildner (DMPS – Dimercaptopropansulfonsäure) erfolgen. Dabei geht diese chemische Substanz mit dem Quecksilber eine komplexe Verbindung ein, so dass dieses Schwermetall über die Nieren ausgeschieden werden kann.

Die Ausscheidung von Quecksilber wird erleichtert, wenn die Darmflora gesund ist. Deshalb sollte eine Quecksilberentgiftung mit einer Darmsanierung und dem Aufbau einer gesunden Darmflora einhergehen.

Gibt es bestimmte Richtlinien, Zertifikate oder Gütesiegel für die Entfernung von Amalgamfüllungen?

Spezielle gesetzliche Richtlinien und Qualitätsmerkmale für die Durchführung einer Amalgamsanierung gibt es nicht. Die Entfernung der Amalgamfüllungen sollte aber ein Zahnarzt vornehmen, der eine Zusatzqualifikation als Ganzheitlicher Zahnmediziner oder als Umweltzahnmediziner erworben hat. Diese Zusatzqualifikationen bieten die Internationale Gesellschaft für Ganzheitliche ZahnMedizin e. V (GZM) bzw. die Deutsche Gesellschaft für Umwelt-ZahnMedizin e.V. (DEGUZ) für Zahnmediziner an.

Haben Sie Fragen? Rufen Sie uns an. Wir sind für Sie da!

Telefon: 0661 - 94 18 100
Email: fulda@primadenta.de

... Ihr freundliches Prima Denta Team und Ihr Jörg Pfleger.


Ganzheitlich tätige Zahnärzte finden Sie unter:
http://www.gzm.org/55-0-therapeutensuche.htm

Umwelt-Zahnmediziner unter:
http://www.deguz.de/patienten/expertensuche.html

Erhalten Sie weitere Informationen über die Gesundheitsgefahren durch Amalgamfüllungen unter:
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/amalgam-entfernen-ia.html


Quelle:
Focus-Online

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